Nachdem wir zuletzt gemeinsam die Kamera weitestgehend geöffnet haben, geht es nun unter der Haube zur Sache und es wird ab hier nichts mehr für schwache Nerven und Leute die kein Blut sehen können 😉
Unter der entfernten Deckplatte sieht man einiges an Mechanik und ein paar Drähte, bei denen wir noch etwas aufräumen müssen.
Schritt 4 – Platz schaffen
Da die Belichtungsmessung für eine Schreibtischlampe von untergeordneter Priorität ist, können wir ohne Rücksicht auf Verluste daran arbeiten und zuerst entfernen wir den Blitzsockel und den darunterliegenden Dichtungsschaumstoff (das kann je nach Zersetzungsgrad etwas schmierig werden).
Die nächsten zwei Schrauben lösen den Sucher vom Gehäuse, welcher an einigen Drähten hängt.
Ebenfalls mit 2 Schrauben befestigt ist die Klemme über dem Prisma, welches nach entfernen der Klemme vorsichtig rausgenommen werden kann.
Damit wird der Blick in den Spiegelkasten frei und es ist nun mehr Platz zum Arbeiten.
Auf der linken Gehäuseseite findet man die Platine mit dem Schalter für die Belichtungsmessung. Diesen Schalter möchte ich gern für die Lampe verwenden.
Als Vorbereitung dafür entferne ich die Platine (2 Schrauben + große Schraube für drehbaren Teil des Schalters) und trenne alle nicht mehr benötigten Kabel, sodass nur noch braun und rot bleiben.
Das Galvanometer lässt sich nun ebenfalls ausbauen, wodurch man an die Spulen der Verschlusstücher gelangt.
Wenn die markierte Metallplatte entfernt wird kann man (wenig elegant) das Verschlusstuch mit etwas Gewalt per Spitzzange entfernen.
Die Bilder erspare ich mir und euch dabei an dieser Stelle …
Außer den Kabeln an der Schalterplatine sind alle weiteren nun unnötig und können von den betroffenen Bauteilen entfernt, sowie das Galvanometer wieder eingesetzt werden.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich den Spiegel der Kamera hochgeklappt, was bei der OM-1n über einen Drehknopf möglich ist und sich daher als Dauerhafte Lösung anbietet, um den Spiegel aus dem Weg zu bekommen.
Phase 5 – Bauliche Veränderungen
Jetzt kommt der Dremel zum Einsatz, der schon einige Zeit neben dem Tisch gelauert hat.
Neben einem Loch für die Kabelführung vom Schalter ins Gehäuse, benötige ich auch auf der rechten Seite mehr Platz für den Stromanschluss, weshalb der Metallstift auf dem die Filmspule saß weggekürzt werden muss. Zusätzlich habe ich noch eine Nut für die Kabelführung in den Spiegelkasten geschnitten, für die Drähte zum LED-Modul.
Anschließend kann die Schalterplatine wieder zusammengesetzt werden und die Drähte ins Gehäuse durchgeführt werden.
Da von oben nun keine weiteren Arbeiten nötig sind, kann das Prisam, der Sucher und abschließend der Deckel wieder montiert werden.
Dabei ist darauf zu achten die Feder für den Öffnungsmechanismus einzusetzen und die Schalterstellung muss zur Platine passen (in meinem Fall steht es auf „Aus“).
Für den Einbau der Netzteilbuchse benötige ich nun noch ein Loch im ehemaligen Batteriefachdeckel, welches etwa 8mm-Durchmesser braucht in meinem Fall.
Eine kleine Ständerbohrmaschine ist für diese Aufgabe ideal, da das Loch sauber mittig in den Deckel soll.
Nachdem der Deckel wieder eingeschraubt wurde mit dem Rest des dafür vorgesehenen Schlitzes, kann die Buchse eingesetzt werden.
Dabei habe ich um nach außen weniger Überstand zu haben etwas Plastik innen untergelegt.
Damit sind die Vorbereitungen und Umbaumaßnahmen soweit fertig und im nächsten Teil kommt Elektrizität ins Spiel:
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